Seit einigen Jahren malträtiert das Kartellamt aufgrund einer unsinnigen Gesetzgebung auf inakzeptable Weise die Vertriebe, sowie den stationären Handel. Durch das Verbot der Einflussnahme auf die Preisgestaltung unterstützt der Gesetzgeber damit direkt die desaströse Preispolitik des Onlinehandels.
Der Onlinehandel agiert vornehmlich im Verdrängungswettbewerb und verkauft, wenn nötig, auch mal über längere Zeit nahe dem Einkaufspreis. Deren Kapitaldecke, nicht zuletzt wegen jahrzehntelanger Nicht/Minimalbesteuerung durch die Bundesregierung/EU mit verschuldet, macht dies möglich. Die Folgen sind sterbende Innenstädte, geringes Einkommen für Arbeitnehmer im Handel und geringe kommunale Steuereinnahmen.
Ein Blick über den Tellerrand würde zeigen, dass in den USA eine MAP-Regelung (Minimum Advertised Price), wo ein Mindestpreis nicht unterschritten werden darf, sehr erfolgreich angewendet wird, sodass in der Handelslandschaft jeder profitiert – der Hersteller/Vertrieb, da deren Artikel wegen Erfolgsaussicht im Handel nicht ausgelistet werden, der Einzel-/Onlinehändler, da mit der relativ sicheren Marge Kosten gedeckt werden können und ausgebildetes Fachpersonal zu vernünftigen Konditionen beschäftigt werden kann, die Kommune durch höhere Steuereinnahmen, und letztendlich der Endverbraucher, der preiswert einkauft und fachgerechte Beratung erwarten kann.
Genau diese Praxis wird jedoch in der BRD/EU unter Höchststrafe gestellt.
Die Aussage des Kartellamtspräsidenten, dass eine vertikale Preisbindung häufig zu Lasten der Verbraucher ginge, zeigt eine beachtliche handelsbezogene Inkompetenz. Seine Vita weist mit einer Ausbildung zum Verwaltungsjuristen auch keine wirtschaftsbezogene Bildung aus.
Als Verbraucher können Sie direkt Einfluss nehmen. Wenn Sie lokal kaufen, kommt die damit verbundene Gewerbesteuer direkt in Ihrer Kommune an. Bei Online-Käufen ist das nicht der Fall.
Sollte Ihre Kommune mal wieder keinen Etat für wichtige Aufgaben, wie z.B. Kindergartenplätze, zur Verfügung stellen können, dann wenden Sie sich mit Ihrer Kritik bitte direkt an die online-Kundschaft, bzw. an die Politik, die diesen Zustand erst ermöglicht hat.